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Hinweise

für Planer, Konstrukteure und Architekten

Komplexe Bauteile können hohe Anforderungen an die nachfolgende Oberflächenveredlung stellen. Hierzu sollten konstruktiv frühzeitig grundlegende Hinweise Beachtung finden, damit Ihr Auftrag zum brillanten Erfolg wird.

Hinweise für die Eloxal-Veredlung

Legierung
Die Legierung ist nach dem Verwendungszweck zu wählen (siehe auch DIN 1725).
Für den dekorativen Zweck muss die Legierung in Eloxalqualität (=EQ) bestellt werden.

Zum Beispiel:
Bei Blechen AlMg1 EQ (AlMg3 ist weniger zum Einfärben geeignet)
Bei Profilen AlMgSi0,5 EQ

Konstruktion
Es ist zu beachten, dass Kontaktstellen zum Befestigen der Teile benötigt werden (siehe im Text auch ,,Kontaktstellen“).
Beim Konstruieren der Teile sollten hierfür Überbreiten oder -Längen berücksichtigt werden.
Ähnlich wie beim Verzinken sind genügend Auslauföffnungen bei Hohlkörpern anzubringen.
Spalten, wie z.B. bei stumpfen, ungeschweißten Stoss an Stoss Verbindungen oder Umbördelungen müssen genügend groß sein, um ein einwandfreies Spülen zu gewährleisten.

Das Schweißlot bei geschweißten Teilen muss aus der gleichen Legierung wie das Grundmaterial bestehen, da sich die Farbe der Schweißnaht sonst vom übrigen Material unterscheidet. Dies gilt auch für farblos (C0) eloxierte Teile.
Es darf kein anderes Metall mit dem Aluminium zusammen verbaut sein. Stahl­ und Edelstahlteile zersetzen sich im Eloxalbad.

Farbe und Oberfläche
Folgende Angaben werden zur Auftragsbearbeitung benötigt:

  • Legierung
  • Vorbehandlung
  • Farbe
  • Einsatzbereich oder Schichtdicke
  • Kontaktstellen
  • Sichtseiten

Hinweise für die Pulverbeschichtung

Legierung
Aluminiumguss-Legierungen sind durch Ihre Metallzusätze wie Cu, Zn, PB etc. für die
Vorbehandlung nicht geeignet, da diese „Fremdmetalle“im Vorbehandlungsprozeß dazu
neigen, sich auf der Oberfläche abzulagern, so dass eine Pulverlackhaftung stark vermindert
wird. Nach DIN 1725 gibt es jedoch auch für entsprechende Anwendungsfälle geeignete
Legierungen.

Konstruktion
Es ist zu beachten, dass Befestigungsstellen zum Befestigen der Teile benötigt werden. Vornehmlich sind diese Auflageflächen oder aber am häufigsten Bohrungen. Bei Blechen und Kantteilen unter einer Materialstärke von 2,5 mm bzw. bei instabilen Profilen kann es je nach Größe und Geometrie zur Beeinträchtigung der Formstabilität kommen. Weiterhin ist zu beachten, dass die Pulverbeschichtung eine sehr hohe Kantenabdeckung erzeugt. Die Lackschicht kann in solchen Bereichen auch schnell mal über 200µ betragen und sollte ggf. für einen späteren Zusammenbau beachtet werden. Hohlräume oder konstruktiv gestaltete schöpfende Bereiche müssen mit Ablaufbohrungen versehen werden, damit wie beim Verzinken die Chemikalien frei ablaufen können und nicht zu nachfolgenden Oberflächen-fehlern führen.

Farbe und Oberfläche
Es gibt verschiedene Qualitäten von Pulverlack. Prüfen Sie, welche Anforderung Sie wirklich benötigen. Die können z.B. für Fassaden, Innenarchitektur oder den Fahrzeugbereich völlig verschieden sein. Auch die Verarbeitung von gleichmäßig brillianten Metallic-Fassaden stellt bei den Lackherstellern und Beschichtern immer wieder eine große Herausforderung dar. Sie haben einen speziellen Anforderungsfall, fragen Sie uns – wir beraten und unterstützen Sie bei der technischen Klärung!