Pulverbeschichtung

Technologie

Guter Korrosionsschutz mit mechanischer Beständigkeit

Bei der Pulverbeschichtung wird die elektrisch geerdete Metalloberfläche in nur einem Beschichtungsprozess mit einem elektrostatisch aufgeladenem Pulverlack überzogen. Für die Beschichtung kommen Pulverlacke auf Polyesterbasis zum Einsatz, der komplette Prozess findet völlig lösungsmittelfrei statt. Die auf der Metalloberfläche haftenden Pulverlackpartikel werden anschließend im Pulvertrockner bei ca. 200 °C aufgeschmolzen und vernetzt (umgangssprachlich „eingebrannt“) , d. h. die einzelnen Partikel verschmelzen zu einer glatten, einheitlichen Oberfläche. Unsere Pulvertrockner werden durch eine innovative Mikrogasturbine beheizt, die gleichzeitig der Stromerzeugung und Wärmenutzung dient.

Für die ausgezeichnete spätere Lackhaftung wird bereits während des Vorbehandlungsprozesses auf der Aluminiumoberfläche mittels einer innovativen chromfreien Passivierung eine Konversionsschicht erzeugt. Aus Umweltschutzgründen findet hier keine Chromatierung mehr statt.

Im Ergebnis aus o. g. Verfahren erhält man eine sehr widerstandsfähige Oberfläche. Die Lackschicht ist wesentlich flexibler als Aluminium (Bei plastischer Verformung reißt das Metall zuerst, danach die Lackschicht.). Unser modernes und automatisiertes Durchlaufbeschichtungssystem ermöglicht höchste Qualität und Effizienz. Der bei dem Beschichtungsprozess anfallende Overspray wird zurückgewonnen und dem Pulverlackkreislauf zugeführt.

Vorteile:

  • guter Korrosionsschutz für Aluminium
  • gute mechanische Beständigkeit, vor allem bei plastischer Verformung wie Biegung
  • hohe Witterungs- und Chemiebeständigkeit
  • ausdrucksstarke und vielfältige Oberflächen
  • breite Farbpalette
  • gute elektrische Isolation

Einschränkungen:

  • Befestigungsstellen bleiben fehlerhaft beschichtet und sollten außerhalb des Sicht- bzw. Verwendungsbereiches liegen (nachträglich Abtrennen)
  • bei verschweißten oder schöpfenden Baugruppen müssen unbedingt Ablaufbohrungen vorhanden sein
  • bei Beschichtung vormontierter Baugruppen müssen alle Bestandteile temperaturfest sein, für den Einbrennprozess erfolgt eine Erwärmung auf 200 °C für 30min.
  • Grundsätzlich sollten Baugruppen in Einzelteilen beschichtet werden, damit eingeschlossene Chemikalienreste restlos vermieden werden und dadurch ein optimaler Korrosionsschutz aufgebaut werden kann
  • der Korrosionsschutz für Teile mit schwer zugänglichen Flächen kann auf Wunsch mit einer Voranodisation erheblich verbessert werden (Link für Voranodisation)
  • Ausgeschäumte Bauteile/wärmegedämmte Profile können wegen der starken Ausdehnung im Pulvertrockner nicht beschichtet werden. (Profile werden im Pulvertrockner beschädigt oder zerstört)
  • Die Voranodisation gegen Filiformkorrision empfiehlt sich bei Einsatz in Meeresnähe oder anderer stark chloridhaltiger Umgebung.